Chancenlos bei den Chancenlosen war der Malchiner FSV im Kellerduell. Die 5:0-Klatsche bei Rot-Weiß Wolgast setzte einen neuen Tiefpunkt.

Bisher riss der FC Rot-Weiß Wolgast – bis auf einen 6:0-Sieg über den Laager SV – keine Bäume aus. Anders war dies auch am Sonnabend nicht, als der Malchiner Landesligist im Kellerduell versuchte, einen Big-Point zu erzielen. Das Spiel auf dem Wolgaster Kunstrasen blieb eindeutig Sache der einsatzfreudigen Platzherren. Mit dem 5:0 überholte der Aufsteiger die Elf von Marcus Budniak.

Die Szene, die im Gedächtnis blieb, spielte sich in der 20. Minute ab (bis hierhin waren die 1919er trotz eines Blitz-Rückstands passabel unterwegs): Andy Weinreich versuchte sich im Spielaufbau an einem Hackentrick in der eigenen Hälfte. Dieser misslang allerdings und verlockte die Wolgaster zum Kontern. Am Ende des raschen Gegenstoßes jagte Nick Lösel das Leder zum 2:0 in die Maschen. Der zaghafte Malchiner Aufschwung war gestoppt.

Ein Kabinettstückchen in der eigenen Hälfte, zudem ein Blitz-Gegentor nach 38 Sekunden, sind Belege dafür, welche Mängel die Malchiner Mannschaft im Liga-Alltag offenbart. Abstiegskampf sieht anders aus. Zwar mühten sich Hannes Kulartz und Mehmet Yildiz in der Endphase um Ergebniskosmetik, doch war da schon der berühmte Drops gelutscht.

Bereits kurz vor dem Seitenwechsel erwischte es die Gäste zum dritten Mal, als die später verletzten Justin Haack und Malte Emberger das 3:0 unter normalen Umständen hätten verhindern können. Es war der Knockout. Mit einem Doppelpack nach dem Seitenwechsel stellten die Wolgaster fix auf 5:0.

Wenigstens gelang es in den letzten 30 Minuten, als Innenverteidiger Nico Libnow tapfer das Tor für den ausgewechselten Malte Emberger hütete, keine weiteren Treffer einzusacken. Zu diesem Zeitpunkt jedoch hatte der FSV die wohl schlechteste Abwehr der Liga. Wenn die Baustelle vor allem durch Einsatz und Kampfeswillen nicht zu schließen ist, wird ein neuerliches Landesliga-Mandat utopisch.

FSV Malchin: Emberger (60. Röhr), Haack (46. Ullrich), Libnow, Hensel, Kruschel, Sievert (65. Schmidt), Weinreich, Ludwig (63. Andrys), Poulios (46. Peters), Yildiz, Kulartz