Beim FC Rot-Weiß Wolgast muss die Malchiner Mannschaft den Bock umstoßen. Es ist ein Big-Point-Match. Nach dem ersten Viertel der Saison steht der FSV 1919 vor den entscheidenden Wochen in der Landesliga. Aus sechs Spielen holten die Rot-Weißen gerade einmal vier Zähler. Mit dieser Bilanz stehen Weinreich, Jähnke, Kulartz und Co. in der Abstiegszone.

Dass die Schonzeit vorbei ist, verdeutlicht nicht nur der Blick auf die Tabelle der Landesliga: Dem TSV Friedland und dem Laager SV wurden wegen Regelverstößen im Schiedsrichterbereich sechs Punkte abgezogen. So ist man unfreiwillig das Schlusslicht und ziert die Abstiegsplätze. Aktuell hat das Duett in der Tabelle sogar Minuspunkte auszuweisen. Ein ulkiges Bild, welches den Kampf um den Klassenerhalt gerade prägt. Es geht um jeden Zähler.

Dem gegenüber stehen die 1919er mit ihren vier Plus-Punkten ein wenig besser da. Zuletzt hatten die FSV-Frischlinge bei ihren Auftritten etwas Pech an den Schuhen. Knappe Entscheidungen fielen gegen die Peenestädter aus und sorgten dafür, dass die Mannschaft im unteren Teil der Tabelle festsitzt. „Glück muss man sich auch ein Stück weit erarbeiten und das versuchen wir“, versucht Trainer Marcus Budniak zu erklären, wie er mit seiner Truppe aus der Misere in die Erfolgsspur kommen will.

Dabei plagen die Malchiner düstere Sorgen, wenn sie an ihren Gegner diesen Sonnabend denken. Vor knapp 18 Monaten traf man auf dem Wolgaster Kunstrasen eben auf jene, ebenfalls Rot-Weißen. „An das Spiel erinnern wir uns nicht gerne. In dem Kellerduell gingen wir regelrecht unter, haben kaum einen Fuß auf die Erde bekommen“, resümiert Andy Weinreich. Der Kapitän kehrt nach einigen Ausfallzeiten am Sonnabend zurück in die Elf. Der Knackpunkt für die FSV-Misere ist schnell gefunden. Zehn Gegentreffen musste Torwart Malte Emberger im bisherigen Saisonverlauf in nur drei Spielen auf fremden Geläuf hinnehmen.

Die Angriffsreihe konnte das nicht ausgleichen, und so sind die Meck-Schweizer bemüht, vor allem ihre defensive Stabilität wieder in den Griff zu bekommen. Das dürfte das Erfolgsgeheimnis sein. Auch für den Wiederaufsteiger geht es am Sonnabend um einiges. Nach einem Sieg aus sechs Spielen steht die Wolgaster Mannschaft ebenfalls ganz schön im Wind und muss vor allem vor eigenem Anhang liefern. Die Schonzeit ist somit für beide Teams vorbei.