Mindestens ein 26. Jahr muss Fußball-Landesligist FSV Malchin auf einen Cup-Heimsieg lauern. Auch am Sonnabend gelang es nicht, die schwarze Serie zu durchbrechen. Dabei war die Leistung der 1919er sehr beherzt.

1999 soll es gewesen sein, als der Malchiner FSV ein Heimspiel im Landespokal gewann. Im folgenden Vierteljahrhundert gelang dies nicht mehr. 2024 macht da keine Ausnahme und das Spiel gegen den VfL Bergen wird in die Geschichte als knappe 2:1-Niederlage eingehen.

Manche würden von Lehrgeld sprechen, das die junge Malchiner Elf zahlte. Vor allem bei den beiden Gegentreffern waren die Rot-Weißen grün hinter den Ohren. Im Punktspielbetrieb sind die 1919er im Keller der Tabelle. Dort ist die Luft bekanntlich rau, Grund dafür sind wiederholte defensive Aussetzer der Peenestädter FSV-Elf. Am Sonnabend war der Unterschied zwischen dem Spitzenteam und der jungen Mannschaft klein.

Im ersten Durchgang bekamen die Platzherren den Schwung nicht aufs künstliche Grün. Zwar hätte Hannes Kulartz einen Elfmeter bekommen müssen, als er in der 2. Minute von den Beinen geholt wurde. Ein Pfiff ertönte jedoch nicht. Stattdessen traf Tim Vergils per Freistoß, als er einen Stellungsfehler der Mauer ausnutzte. Die Malchiner müssen sich offenbar das Glück wieder erarbeiten. Sie krempelten die Ärmel auf, kämpften und kamen zum Ausgleich. Hannes Kulartz war irgendwann von Mehmet Yildiz freigekämpft worden. Er traf ins lange Eck zum 1:1.

Doch die Gäste nutzten einen Staffelungsfehler nochmals aus. Klöckner war nach einem Freistoß der Platzherren nach einem Pass dermaßen frei, dass selbst Malchins starker Dauerrenner Justin Haack auf der Torlinie für den Torwart nicht mehr retten konnte.

Da nun beide Teams auf den ganz entscheidenden Treffer hinarbeiteten, war es ein echtes und vor allem spannendes Pokalmatch. Jähnke an den Pfosten und ein Kulartz-Freistoß waren nur die Vorboten der Malchiner Schlussoffensive. Spätestens als Kulartz zwei Minuten vor dem Ende frei durch war, war der Ausgleich abgemacht. Wieder allerdings hielt Bergens Keeper und wurde nicht nur in dieser Situation zum Retter des Achtelfinal-Einzugs der Rüganer.

FSV Malchin: Emberger, Haack, Jähnke, Kruschel, Peters, Siewert, Röhr (46. Andrys), Ludwig (74. Teschner), Poulios (74. Schmidt), Kulartz, Yildiz