Thomas Doll ist der wohl bekannteste Spieler aus unserem mecklenburgischen Malchin. Er wurde am 9. April 1966 hier geboren und machte seine ersten fußballerischen Schritte als Rechtsfuß beim FSV Malchin. Davon zeugte damals ein zerschossenes Fenster in der Puschkinstraße. Dort traf er auch auf seinen ersten Trainer Günter Bergmann.
Von Malchin ging es als Teenager direkt nach Rostock zum FC Hansa. Aufgrund seines Talents wurde man auch außerhalb des Vereins auf ihn aufmerksam und so ließ das nächste Angebot nicht lange auf sich warten – unterbreitet vom großen Berliner FC Dynamo.
Nach der Wende 1989 gewann seine Karriere weiter an Auftrieb und er wurde als 24-jähriger beim Hamburger SV unter Vertrag genommen. 1991 wechselte er bei einem Rekordtransfer für 15 Millionen Mark zu Lazio Rom und spielte dort dreieinhalb Jahre.
Für die DDR stand Thomas Doll in 29 Länderspielen auf dem Platz und erzielte sieben Tore. 18 Mal lief er für die DFB-Nationalelf auf und traf einmal ins Netz. Ein Titel blieb ihm aber verwehrt: Im EM-Finale 1992 musste sich Deutschland überraschend Dänemark geschlagen geben.
Als Trainer feierte der gebürtige Malchiner in Hamburg und Dortmund Erfolge, ehe er vor der Presse eine Wutrede hielt und zum Weltenbummler wurde.