Der FSV Malchin kann doch noch gewinnen. Am 5. Spieltag der Landesliga holte der Landesligist seinen ersten Saisonsieg. Mit dem 2:0 über den Laager SV wurde der Kontrahent in der Tabelle eingeholt. Ein seltener Glücksmoment für den FSV Malchin. Ohne Gegentreffer verbleibt die Mannschaft im Heimspiel und fährt verdient einen Sieg ein. Bis zum nächsten Erfolg sollten die 1919er jedoch nicht wieder fünf Spieltage warten.

„Heute Morgen hatte ich noch geglaubt, der jüngste Spieler im Mittelfeld zu sein“, ulkte Florian Siewert nach dem Abpfiff in der Kabine. Immerhin ist der Mann mit der Rückennummer 2 auch schon zarte 32 Lenze jung. Doch zahlreiche kurzfristige Ausfälle erschwerten nicht nur die Planungen des Mittelfeldspielers. In den Stunden vor dem Anpfiff gab es für den Trainer reichlich zu tun.

Eine dieser Rochaden hatte Justin Haack im Fokus. Der junge Außenbahnflitzer stand in der Startelf, biss trotz Verletzung die Zähne zusammen, machte seine Sache zuverlässig und verdiente sich, bis er Mitte der zweiten Hälfte ausgewechselt werden musste, reichlich Lob von seinen Mitspielern.

Die Malchiner Mannschaft überzeugte beim ersten Duell auf dem Kunstrasen durch taktische Disziplin und wenig Fisimatenten. Dabei zeichnete sich auch Torwart Malte Emberger aus, als er in der 26. Minute gegen Fabian Knoch eine vermeintlich hundertprozentige Torchance entschärfte. Die Platzherren hatten bis zu diesem Zeitpunkt auch schon eine Reihe von vielversprechenden Gelegenheiten verpasst. Vor allem nach ruhenden Bällen blieben die 1919er gefährlich, allerdings verpassten Nico Libnow und Georgios Poulios die mögliche Führung. Das 1:0 fiel dann aber doch noch vor der Pause. Libnow staubte nach einem Freistoß ab.

Im zweiten Part steigerte sich die FSV-Elf vor allem in der Abwehr. Einzige Schrecksekunde blieb die klasse Einzelleistung von LSV-Kapitän Rönsch, der aus 18 Metern die Kugel in Richtung Knick jagte. Das Leder sprang jedoch vom Innenpfosten zurück ins Feld. Kulartz, Jähnke und Haack hatten das 2:0 auf dem Fuß; die Schlagzahl war nun eine andere. Der coole FSV lauerte auf seine Chance zum Knockout. In der 87. Minute war es soweit: Kulartz fand Theo Ullrich, der aufgerückte Verteidiger nagelte das Leder unter den Querbalken zum umjubelten Endstand.

FSV Malchin: Emberger, Ullrich, Libnow, Röhr, Meschzan, Siewert, Messing, Haack (64. Schmidt), Jähnke, Kulartz, Poulios (73. Schulte-Ebbert)